Wir haben eine Interessante Analyse der englischen Gesellschaft FIRA (Furniture Industry Research Association) gefunden, in der es um den CO2-Ausstoß der englischen Möbelindustrie, bzw. dessen Berechnung geht. 

Viele Firmen kennen zwar ihren gesamten CO2-Ausstoß, jedoch nicht den einzelner Produkte, wodurch Sie keine konkreten Maßnahmen zur Senkung ihres Fußabdrucks treffen können. Die FIRA möchte daher in ihrer Analyse den CO2-Fußabdruck einzelner Möbelstücke verschiedener Bereiche herausfinden.

Die Ziele der englischen Analyse

Ziel dieses Projekts war es, die Machbarkeit der Erstellung von Benchmarks für den Produkt-Footprint um die Möbelindustrie zu bewerten. Unternehmen, die Greenclaims einreichen möchten, hätten dabei eine Standardmethode und Benchmark-Daten festgelegt. Dies würde es den Käufern auch ermöglichen, fundierte Entscheidungen über kohlenstoffbezogene Umweltvorteile zu treffen. Die Vorteile einer solchen Übung liegen auf der Hand, jedoch sollte ein erfolgreiches Produkt-Benchmarking sicherstellen, dass die Daten wirklich vergleichbar und konsistent sind. Produkte, die in diesem Bericht hervorgehoben sind die Anzahl der Produkte, von denen die Daten abgeleitet sind (d. H. N) wird ebenfalls angezeigt.

Eigene Eindrücke

Die Detailtiefe und der Aufwand der in die Erstellung dieser Analyse geflossen ist, ist ebenso überraschen wie auch beeindruckend.

Man versucht hier kein Unternehmen außen vor zu lassen sondern versucht eine Datenbestimmung für die gesamte Möbelindustrie zu erzeugen. Mit Hilfe von einem sogenannten “Online-Kohlenstoff-Rechner” soll die genaue Erfassung von allen wichtigen Punkten bzw. Bereiche, die bei einem Produkt anfallen, zu bestimmten. Somit kann nach der Erfassung der Daten auch ein gleichwertiger Vergleich mit den anderen Firmen gezogen werden. 

Gleich zu beginn der gesamte Ablauf der Berechnung der einzelner CO2-Werte im Detail beschrieben, und genau erklärt mit welchen Zahlen gerechnet wird und wie diese herausgefunden wurden. 

Ein interessanter Fakt des Projektes war zum Beispiel ein Bürostuhl mit Metallbasis und Netzgewebe konnte trotz des gleichen Zwecks einen deutlich höheren CO2-Fußabdruck aufweisen als ein einfaches, überwiegend aus Kunststoff bestehendes Design.

Der CO2-Fußabdruck für Matratzen ist sehr unterschiedlich. Ein Verbraucher kann jedoch eine fundierte Entscheidung über die Auswahl der Matratze treffen, indem er die CO2-Belastung des Produkts gegen seinen Gebrauchskomfort abwägt

In ähnlicher Weise könnte ein Designer eines Bürostuhls versuchen, möglichst viele Metallkomponenten durch Kunststoff zu ersetzen, um sicherzustellen, dass sein Produkt beim Inverkehrbringen einen geringen CO2-Fußabdruck aufweist.

Ebenfalls überraschend sind die Zahlen die durch die Analyse der FIRA ermittelt wurden, denn wenn man zum Beispiel den errechneten CO2 wert eines Bücherregals der bei 18kg liegt betrachtet, wirken sie klein und unwichtig. Wenn man aber auf die jährlich hergestellte Menge der Möbelstücke hochrechnet befinden sich die Zahlen im Milliardenbereich.

Die Studie identifizierte jedoch einige grundlegende Probleme mit der verwendeten Methodik, die sich auf die Machbarkeit der Initiierung eines CO2-Fußabdrucks auswirken Benchmarking-Schema zu diesem Zeitpunkt.

Aufzeigung der Werte

Um eine Analyse der CO2-Emissionen von neu hergestellten Möbeln zu erstellen wird bei dieser Studie in insgesamt vier  Hauptkategorien unterschieden: Küchenmöbel, Polstermöbel, Büromöbel, Objektmöbel und in sieben Unterpunkte: Küchenmöbel, Bettmöbel, Polstermöbel, Bürostühle, Bürotische, Schrank- bzw. Lagermöbel und Objektmöbel.

In einer 60 seitigen PDF zeigt das Unternehmen das eigene Projekt auf und führt zudem eine Liste der CO2-Ausstoßungen auf. 

Bereiche der Analyse

  • 1.0 Zusammenfassung (6)
  • 2.0 Begriffe und Definitionen (7)
  • 3.0 Einführung
    3.1 Hintergrund (8)
    3.2 Was ist ein CO2-Fußabdruck? (10)
  • 4.0 Der FIRA-CO2-Fußabdruck
    Benchmarking-Projekt (12)
  • 5.0 Projektmethodik
    5.1 Einleitung (14)
    5.2 Projektgrenzen (14)
    5.3 Analyseeinheiten (15)
    5.4 Projektannahmen und Ausnahmen (16)
    5.5 Projektwerkzeug (17)
    5.6 Datenerfassung (17)
    5.6.1 Dienstprogramme (17)
    5.6.2 Transport (17)
    5.6.3 Materialien (18)
    5.6.4 Verpackung (18)
    5.6.5 Andere (18)
    5.7 Endgültige Projektmethodik (18)
  • 6.0 Ergebnisse – Küchen
    6.1 Einleitung (20)
    6.2 Produktauswahl (20)
    6.3 Analyse des CO2-Fußabdrucks (21)
  • 7.0 Ergebnisse – Bettwäsche
    7.1 Einleitung (25)
    7.2 Produktauswahl (25)
    7.3 Analyse des CO2-Fußabdrucks (25)
  • 8.0 Ergebnisse – Polsterung
    8.1 Einleitung (28)
    8.2 Produktauswahl (28)
    8.3 Analyse des CO2-Fußabdrucks (28)
  • 9.0 Ergebnisse – Bürostühle
    9.1 Einleitung (31)
    9.2 Produktauswahl (31)
    9.3 Analyse des CO2-Fußabdrucks (31)
  • 10.0 Ergebnisse – Office-Speicher
    10.1 Einleitung (33)
    10.2 Produktauswahl (33)
    10.3 Analyse des CO2-Fußabdrucks (33)
  • 11.0 Ergebnisse – Bürotische
    11.1 Einleitung (35)
    11.2 Produktauswahl (35)
    11.3 Analyse des CO2-Fußabdrucks (35)
  • 12.0 Ergebnisse – Objektmöbel
    12.1 Einleitung (38)
    12.2 Produktauswahl (38)
    12.3 Analyse des CO2-Fußabdrucks (38)
  • 13.0 Unsicherheit (40)
  • 14.0 Machbarkeit des Benchmarking von
    Möbelprodukte (41)
  • 15.0 Hinweis für Hersteller (45)
  • 16.0 Hinweis für Spezifizierer (46)
  • 17.0 Schlussfolgerungen (47)
  • 18.0 Referenzen (49)
  • Anhang 1
    Zusammenbruch von Küchenmöbeln
    Daten zum CO2-Fußabdruck (51)
  • Anlage 2
    Aufschlüsselung der Bettmöbel
    Daten zum CO2-Fußabdruck (53)
  • Anhang 3
    Aufschlüsselung der Polstermöbel
    Daten zum CO2-Fußabdruck (54)
  • Anhang 4
    Aufschlüsselung von Büromöbeln – Stühlen
    Daten zum CO2-Fußabdruck (55)
  • Anhang 5
    Aufschlüsselung von Büromöbeln – Lagerung
    Daten zum CO2-Fußabdruck (56)
  • Anhang 6
    Aufschlüsselung von Büromöbeln – Schreibtischen
    Daten zum CO2-Fußabdruck (57)
  • Anhang 7
    Aufschlüsselung der Vertragsmöbel
    Daten zum CO2-Fußabdruck (58)

Dort wird darauf verwiesen, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen für Regierungen und Nationen auf der ganzen Welt ist. Außerdem wird erklärt, dass menschliche Aktivitäten, wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe oder Emissionen aus Produktionsprozessen, die größte größte Ursache für den Klimawandel ist. 

Es wird außerdem das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) erwähnt, welches eine Obergrenze für den Kohlenstoffausstoß bestimmter Unternehmen begrenzen und einen Markt und Preis für Kohlenstoff Berechtigungen schaffen soll. 

Furniture Industry Research Association

Diese Analyse hat erstellt:

Die FIRA hat dazu ein Projekt ins Leben gerufen, das alle die vorab genannten Punkte berücksichtigt und den Co2-Ausstoß berechnet.

https://www.fira.co.uk/

Offene Fragen

Auf Seite 17 wird von einem Online-CO2-Fußabdruck-Rechner gesprochen, doch leider kann die URL im Internet nicht aufgefunden werden!

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